Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller

Name Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller,
Zusatz
Info Seit 1921 betrieb Adolf Weinmüller einen Kunsthandel in München. 1931 trat er der NSDAP bei und übernahm im Jahr 1936 das Auktionshaus des jüdischen Kunsthändlers Hugo Helbing. In den Folgejahren avancierte das Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller zum führenden Auktionshaus in München. 1938 übernahm Weinmüller zusätzlich die bereits arisierte Firma des jüdischen Kunsthändlers Herbert Kende in Wien. 1944 wurde das Münchener Haus durch Bombenangriffe zerstört. Da Weinmüller in den Entnazifizierungsverfahren lediglich als Mitläufer eingestuft wurde, konnte er bereits 1948 sein Geschäft im Almeida-Palais in der Brienner Straße wieder eröffnen, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1958 führte. Auf Vermittlung der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank übernahm Rudolf Neumeister im Juli 1958 das Versteigerungshaus des verstorbenen Auktionators. Weinmüller handelte nachweislich mit beschlagnahmten Kunstgegenständen, verkehrte andererseits auch regelmäßig mit jüdischen Kunsthändlern wie Anni Caspari und beschäftigte zudem eine jüdische Kunsthistorikerin in seinem Unternehmen, die sonst am Kunstmarkt oder in einem Museum kaum eine Anstellung erhalten hätte. Im Jahr 2000 hatte Rudolf Neumeister das Unternehmen an seine drei Töchter Martina, Katrin und Michaela übergeben. 2008 übernahm Katrin Stoll die Gesellschaftsanteile ihrer Schwestern. Anfang 2009 beauftragte sie auf Empfehlung von Prof. Hubertus Kohle (Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der LMU München) die Kunsthistorikerin Meike Hopp als unabhängige Wissenschaftlerin mit der Aufarbeitung der Geschichte des Hauses im Dritten Reich.
Geboren ,
Gestorben ,

In Beständen

A001 Galerie Der Spiegel
A013 Galerie Michael Hertz