Geschichte des Bestandsbildners / Historical note of the creator:
Johanna Schmitz-Fabri
geborene Sauer, am 25.7.1925 in Dresden
auch Hanni Schmitz-Fabri oder Johanna Schmitz
Ihre Ausbildung zur Fotografin machte sie zunächst bei Hermann Claasen in Köln, setzte diese dann bei Peter Richard sen. in Dresden fort. Im Jahr 1944 legte sie ihre Gesellenprüfung in Dresden ab und gewann als Abschlusspreis eine Reise nach Wien. Nach Kriegsende kehrte sie nach Köln zurück. Dort machte sie am 25.Juni 1952 die Meisterprüfung. Von 1946 bis 1956 war sie mit dem Kölner Literaten Albrecht Fabri verheiratet. Fabris Geburtsname war Schmitz, er ließ sich in Fabri umbenennen. Die Ehe wurde geschieden, Johanna führt im Gegensatz zu Fabri beide Nachnamen ihres geschiedenen Mannes weiter und firmierte unter Schmitz-Fabri. Ab 1959 besuchte sie das Abendgymnasium in Köln. Nach bestandenem Abitur im Jahr 1963 begann sie ein Studium der Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Bereits seit den 1950er Jahren fotografierte sie Ausstellungseröffnungen der Galerie Der Spiegel, die Jurysitzungen des Deutschen Künstlerbundes und andere kulturelle Ereignisse. Einen Schwerpunkt ihrer fotografischen Arbeiten stellten Portraits dar, unter anderem auch von Künstlern ihrer Zeit aus dem Künstlerbund.
1960 bis 1970 war sie für den Deutschen Kunstrat - bis 1969 in Köln ansässig, dann in Darmstadt - später für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart tätig. Für das ifa unternahm sie zahlreiche Auslandsreisen (Äthiopien, China, Ghana, Italien, Madagaskar, Polen, Simbabwe...). Von 1980 bis 1990 leitete sie die Galerie und Kontaktstelle des ifa in Bonn. Sie starb 1992.
Archivstempel:
Schmitz-Fabri
5038 Rodenkirchen
Heinrich-Zille-Straße 1
Nähres über ihre Ausbildung in Dresden kann eingeholt werden bei Kupferstichkabinett in Dresden, bei Herrn Hesse oder Herrn Dr. Lehmann,
0351-459 38 13
Umfang und Inhalt / Scope and content:
Der reichhaltige Bestand beinhaltet das photographische Archiv von Johanna Schmitz-Fabri. Die Akten präsentieren sich in schwarz-grau marmorierten Schnellheftern in gleichfarbigen Mappen. Die Mappen sind nummeriert und die Nummern des jeweiligen Fotomaterials sind fortlaufend notiert.
In roten Mappen sind separat die Beschriftungen der Kleinbildfilme archiviert. Diese lassen Rückschlüsse auf Personen und Themen der Aufnahmen zu. In Teilen fehlen diese Originalbeschriftungen der Kleinbildfilme (184 - 207, 216 – 220, 222, 223, 226, 227 254 - 312).
Den größten Teil des Bestandes stellen Aufnahmen von Werken und Künstlern dar. Mehrere Akten sind zu den Aufnahmen für das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) enthalten. Die Künstler sind in einer speziell angefertigten Findliste aufgeführt. Neben den Aufnahmen zu Künstlern, Galerien und Institutionen beinhalten die Kleinbildarchivalien viele Portraitaufnahmen. Oft sind darauf auch Kinder oder ganze Familien zu sehen. Anhand der Beschriftung kann man Rückschlüsse auf die Familien ziehen, so sind unter anderen die Namen Böhm, Troost und Vowinckel aufgeführt.
Neben den überlieferten schwarzmelierten Ordnern finden sich einzelne Akten, die neu im ZADIK angelegt wurden, da sich das Bildmaterial ungeordnet präsentierte. In diesen Materialordnern sind die für den Archivschwerpunkt relevanten Akten aufgeführt. So drei Materialsammlungen zu Schmitz-Fabris Aktivitäten im Institut für Auslandsbeziehungen (ifa). Akte VIII, 1 enthält Unterlagen im Zusammenhang mit den Ankäufen von Kunstwerken durch das Institut für Auslandsbeziehungen. Akte VIII zwei und drei beinhalten Informationen zu den von Schmitz-Fabri fotografierten Kunstwerken des ifa.
In drei separaten Negativordnern sind die wichtigsten Aufnahmen aus dem Bereich der Kunstszene zusammengefasst. Hier sind die Negative im Sinnzusammenhang und anhand der Negativstreifen neu geordnet worden. Auf der Grundlage der vorhandenen Dokumente war nicht in jedem Fall ein Datum der Aufnahmen auszumachen. Speziell bei den Portraitaufnahmen lässt sich kein Datum mehr eruieren. Aus diesem Grunde sind die Negative nach Inhalt und die Portraits nach Alphabet sortiert. Diese Ordnung spiegelt sich in den Aktennummern wider.
Fotomaterialien:
Negative 9 /12, Ordner 1 – 20
Negative 1 – 13000 folgende
Kontakte Negative 9/12, Ordner 21 – 40
Kontakte 1 – 13000 folgende
Abzüge von Fabri Negative 9/12, Ordner 41 - 60
Zwirner Negative Kontakte 9 /12, Ordner 70
Zwirner Abzüge 9/12, Ordner 71
Color Diapositive 9/12, Ordner 72
Color Diapositive 9/12 Abzüge. Ordner 73
Kleinbild Negative, Ordner 80 – 83, Streifen 1 – 312
Kleinbild Kontakte, Ordner 84 – 87, Kontakte 1 - 312
ifa, 1 – 9542
Positive und Negative getrennt verwahrt
Glasplatten-Negative